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Performance Astrid Weiske

Astrid WeiskeTANGONALE 2012, 20.-22. Juli 2012, ufaFabrik Berlin

Performance TANGO ANDERS TANZEN
Queertango mit Astrid Weiske & Vanja Modzelewski (NYC)
Sonntag, 22. Juli, 15:45

Seit mehr als 16 Jahren tanzt und studiert Astrid Weiske Tango Argentino. Sie unterrichtet seit 2005 in Berlin-Kreuzberg im Studio „PHYNIXtanzt" und ist als Gastlehrerin international und deutschlandweit gefragt. Sie folgte Einladungen nach New York (USA), San Francisco, Montreal (CA), Brighton (UK), Paris und zu großen Festivals in Buenos Aires, Kopenhagen u.a. Buenos Aires.

Astrid Weiske ist die Organisatorin des Berliner Queertango Festival das 2011 seine Premiere hatte und auf Anhieb ein großer Erfolg wurde. Über 200 internationale TeilnehmerInnen aus aller Welt besuchten letzten Juli das viertägige Festival und die abendichen Milongas wurden zusätzlich von vielen in Berlin anwesenden TänzerInnen aus Deutschland und Berlin besucht. Das Queertangofestival 2012 findet vom 26. bis 29. Juli in Berlin statt.

Aus Gründen der Weiterentwicklung wagte sie als führende Tänzerin schon früh den Schritt aus der überschaubaren QueerTango-Szene in die bis heute nach traditionellen Geschlechterbildern strukturierte Welt der Heteromilongas. Das Selbstverständnis, mit dem sie dort willkommen geheißen wurde, führte dazu, dass sie sich bis heute in beiden Welten zu Hause fühlt. Nach wie vor stellt sie jedoch als offen lesbische Tänzerin und Lehrerin auf internationalen Tangoveranstaltungen eine Ausnahmeerscheinung dar.

Aus der Berliner „QueerTango-Wüste" kreierte sie mit viel Engagement eine lebendige queere Tangokultur, die aufgrund ihrer Beheimatung in beiden Szenen auch in der Hetero-Tangowelt große Beachtung und Unterstützung fand. Astrid Weiske initiierte vor sechs Jahren in Berlin die ersten durchgängig regelmäßigen professionellen Unterrichtsangebote, Workshops und Queer Milongas mit national und international renommierten TänzernInnen. Offen homosexuelle TänzerInnen wie Augusto Balizano (BsAs), Marianna Docampo (BsAs), Lexa Rosean (NYC) holte sie in die Hauptstadt und lud zu zahlreichen Workshops mit international renommierten TangokünstlerInnen der Heterowelt wie Pablo Pugliese & Noel Strazza, Cecilia Gonzalez oder Brigitta Winkler.

Die Idee von Astrid Weiske ist es, lesbischen, schwulen, transgender, aber auch heterosexuellen Tänzerinnen und Tänzern das Ausbrechen aus tradierten Rollenklischees im Tango zu ermöglichen. Sie bietet dafür ein aufgeschlossenes Klima, das jeder und jedem die Möglichkeit an die Hand gibt, diesen außergewöhnlichen Tanz in seiner Vielfältigkeit für sich zu entdecken. Seit vielen Jahren eröffnet sie Orte und Möglichkeiten, an denen Menschen mit unterschiedlichen sexuellen Präferenzen und Lebenshintergründen zusammenkommen können, um gemeinsam Grenzen zu überwinden und ihre Begeisterung und ihr Können im Tango weiter zu entwickeln.

Ziel und Wunsch von Astrid Weiske ist es, mit dem Berlin Queertango-Festival queeren Lehrerinnen und Lehrern eine Plattform für mehr Sichtbarkeit und Akzeptanz in einer breiteren Öffentlichkeit zu schaffen und so neue Räume für ihre künstlerische Vielfalt zu eröffnen. Berlin mit seiner großen Tangoszene und einer in der öffentlichen Wahrnehmung präsenten und bunten queeren Gemeinde ist der ideale Nährboden für ein aufgeschlossenes, vorurteilsfreies Miteinander – auch auf der Tanzfläche.

In Ihrem Unterricht und Veranstaltungen möchte Astrid Weiske ihr Verständnis vom Tango als sozialem Tanz teilen. Sie versteht Tango als Sinnbild für und Medium von respektvollem und achtsamem Umgang miteinander, als getanzten Dialog zwischen zwei Menschen auf der Basis eines gleichberechtigten Austauschs – unabhängig von nationalen Grenzen und Kategorien wie Herkunft oder sozialem Geschlecht.

Bei der Organisation des 1. Internationalen QueerTango Festivals Berlin 2011 konnte sie sich auf das Engagement und den Rückhalt in der Berliner Tangogemeinde verlassen. Zusätzlich fand sie große Unterstützung bei zahlreichen Helferinnen und Helfern aus der QueerTangoszene.

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